Xerostomie - wenn der Mund ständig trocken ist, leiden auch die Zähne

Mitunter können Medikamentennebenwirkungen oder Diabetes zu Mundtrockenheit führen

Von Cornelia Scherpe
8. Oktober 2010

Xerostomie ist der Fachbegriff für eine ständige Mundtrockenheit. Betroffene leiden unter diesem unangenehmen Gefühl, das entsteht, wenn die Speicheldrüsen zu wenig arbeiten. Gerade ältere Menschen erkranken an Xerostomie. Schätzungen zufolge sind es 40 Prozent aller Rentner.

Krankheitsbild auf einen Blick

Das Sprechen wird unangenehm, das Kauen fällt schwer und auch das Schlucken von Speisen wird zur Tortur. Doch Xerostomie geht noch weiter. Die Mundtrockenheit kann auch die Zähne schädigen. Viele wissen nicht, dass Speichel die Funktion hat, die Mundflora im Gleichgewicht zu halten.

Die Flüssigkeit reinigt und beschützt Zähne und Zahnfleisch. Durch die Nahrung aufgenommene Säuren werden unschädlich gemacht und Bakterien so verklebt, dass sie in den Magen fließen und dort von der Magensäure zersetzt werden. Ohne Speichel können Bakterien und Säuren dem Mundraum sehr gefährlich werden. Daher leiden Menschen mit Xerostomie oft auch an Zahn- und Zahnfleischkrankheiten.

Ursachen ärztlich abklären lassen

Wer über längere Zeit an Mundtrockenheit leidet, sollte damit zu einem Arzt gehen. Die Ursachen können vielseitig sein. Manche Medikamente bewirken Xerostomie als Nebenwirkung. Auch Krankheiten wie Diabetes können der Auslöser sein. In einigen Fällen liegt eine Entzündung der Speicheldrüsen vor.

Die genaue Diagnose kann nur ein Arzt stellen und dann wirksame Gegenmaßnahmen einleiten, um die Mundgesundheit wieder herzustellen.