Neue Hoffnung für Gelähmte: Roboterarm kann durch Gedanken gesteuert werden

Von Katharina Cichosch
23. Mai 2012

Was einem Team aus US-amerikanischen Wissenschaftlern und deutschen Ingenieuren jetzt gelungen ist, das darf zu Recht als medizinische Sensation bezeichnet werden. Gemeinsam haben sie das sogenannte BrainGate entwickelt; ein System, mit Hilfe dessen gelähmte Patienten einen Roboterarm allein mit Hilfe ihrer Gedanken steuern können.

Noch steckt die Forschung in diesem Bereich erst in den Kinderschuhen, trotzdem konnte das Team in Versuchen mit gelähmten Patienten bereits deutliche Erfolge erzielen. Möglich wird die gedankliche Steuerung durch eine sogenannte Computer-Hirn-Schnittstelle, die den Patienten mittels Elektrode ins Gehirn verpflanzt wird. Diese wird genau dort platziert, wo die Steuerungsmechanismen für die Bewegung der eigenen Hand sitzen.

Mittels ausgeklügelter Technik kann das Gehirn eines gelähmten Patienten also statt der eigenen Hand hier einen Roboterarm entsprechend bewegen. Inzwischen sind die Bewegungen so fein abgestuft, dass sich Betroffene zum Beispiel ein heißes oder kühles Getränk anreichen lassen können. Die erfolgreichen Versuche machen Mut und Hoffnung auf eine zumindest leichte Verbesserung der Lebensqualität zum Beispiel für Schlaganfallpatienten, die ihre Arme nicht mehr bewegen können.