Hilfe für Gelähmte: Bewegungen durch Gedankenkraft

Von Ingo Krüger
24. April 2012

Menschen, die aufgrund einer Rückenmarksverletzung gelähmt sind, sind im Alltag permanent auf die Hilfe anderer angewiesen. Eine neue Entwicklung US-amerikanischer Wissenschaftler könnte ihnen ein Stück Selbstständigkeit zurückgeben. Gesteuert wird das System über die Gedanken des Gelähmten.

Im Versuch mit Rhesusaffen zeigte das Verfahren gute Ergebnisse. Die Muskeln, die die Tiere benutzen wollten, waren über Elektroden mit einem elektrischen Stimulator verbunden. Dieser bekam seine Befehle über ein Gerät, das durch Hirnaktivitäten gesteuert wurde. Eine auf diese Weise ausgelöste Elektrostimulation der Muskeln ermöglichte die Bewegung von Armen und Händen.

Welches Körperteil bewegt werden soll oder welchen Gegenstand der Betroffene greifen möchte, steuert dieser mit seinen Gedanken. Dabei sind auch komplexere Bewegungen möglich. Bislang waren lediglich einfache Bewegungen, wie das Öffnen und Schließen einer Hand, möglich.

Die Forscher von der Northwestern University in Chicago hegen die Hoffnung, dass ihre Methode schon bald Gelähmten helfen kann, komplexere Bewegungen auszuführen, als es derzeit möglich ist.