Weltlachtag: Von positivem und negativem Gelächter

Von Katharina Cichosch
7. Mai 2012

Am 6. Mai 2012 war Weltlachtag - ein ungewöhnlicher Anlass, sich diesem weltweit bekannten Phänomen einmal genauer zu widmen. Psychotherapeut Michael Titze beschäftigt sich seit Jahren mit dem Lachen. Er ist überzeugt davon, dass fröhliches Gelächter äußerst positive Auswirkungen auf Körper, Seele und Geist haben kann.

So kann Lachen regelrecht glücklich machen, wie der Experte erklärt: Der gesamte Hormonhaushalt wendet sich zum positiven; Stresshormone werden ab-, Endorphine möglicherweise aufgebaut. Auf körperlicher Ebene fördert herzhaftes Lachen die Durchblutung und füllt die Lungenflügel mit Sauerstoff. Der Stoffwechsel wird aktiviert, auf längere Sicht kann sich sogar der Blutdruck normalisieren. All das macht Lachen zur wahren "Gesundheitsmedizin" - die nicht umsonst inzwischen in ausgewählten Kliniken und Praxen zur Anwendung kommt.

Neben zahlreichen positiven kann Lachen jedoch auch negative Auswirkungen mit sich bringen: Gehässiges Lachen über andere Menschen ist zumindest für die Ausgelachten sicherlich keine schöne Erfahrung. Für einige genügt übrigens schon der Gedanke daran, um sich unwohl zu fühlen: Sie leiden unter der Angst vor dem Ausgelachtwerden - eine Phobie, die einer Studie zu Folge in Deutschland etwa jeden Zehnten betrifft und die hier somit noch deutlich weniger ausgeprägt ist als beispielsweise in asiatischen Ländern.