Allergien und Migräne: Die Allergie verstärkt bei Migräne-Patienten die Kopfschmerzen

Von Cornelia Scherpe
3. Dezember 2013

Zwar sind Kopfschmerzen bei weitem nicht das einzige Symptom der Migräne, doch die Attacken zählen zu den häufigen und auch primären Problemen. Wie stark die Schmerzen im Kopf hämmern, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. In Deutschland hat einer von zehn Menschen regelmäßig mit Migräne zu kämpfen, was das Leiden auf jeden Fall zur Volkskrankheit macht. Forscher haben nun herausgefunden, dass die Kopfschmerzen bei Patienten mit Allergien noch einmal verstärkt werden. Die Allergie hat also eine direkte Wechselwirkung auf die Migräne.

Zwei Drittel der Migräne-Patienten litten an Allergien

Analysiert wurden die Daten von circa 6.000 Menschen, die die offizielle Diagnose "Migräne" erhalten hatten. Sie hatten einen Fragebogen zu ihrer Krankheit und auch zu weiteren gesundheitlichen Problemen ausgefüllt.

Entsprechend der Angaben bildeten die Forscher drei Gruppen. In der ersten Gruppe waren Migränepatienten ohne Allergie. In Gruppe 2 befanden sich jene, die eine "echte Allergie" hatten und nachweislich auf Allergene reagierten. Gruppe 3 wurde aus den "gemischt-allergischen" Patienten gebildet, diese reagierten empfindlich auf Reize wie Parfüm oder Zigarettenrauch. Ganze zwei Drittel der Migräne-Patienten litt an einer Allergie, was bereits auffallend oft ist.

Patienten mit einer Allergie haben demnach ein um 45 Prozent erhöhtes Risiko, an Migräne zu erkranken und auch die Heftigkeit der Schmerzen ist messbar erhöht. Laut der Angaben der Patienten zu ihren Schmerzen kommen wirklich schwere Attacken zu 60 Prozent häufiger vor, wenn außerdem eine Allergie besteht. Diese Erkenntnis will man sich in der Medizin zunutze machen. Bekommt man durch eine Therapie die Symptome der Allergie gut in den Griff, dürfte das bei vielen Migräne-Patienten auch die Kopfschmerzen verringern und das wäre für viele bereits eine enorme Entlastung.