Kopfschmerzen bei Berufstätigen - wer zu viel arbeitet, hat häufiger welche

Von Cornelia Scherpe
24. September 2012

Eine Studie mit 3.574 Menschen im Berufsleben hat nun gezeigt, was viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich schon öfter gedacht haben. Demnach haben Berufstätige häufiger mit Kopfschmerzen zu kämpfen, wenn sie sehr viel in der Woche arbeiten. Wer es dagegen etwas ruhiger angehen lassen kann, der hat seltener mit den Schmerzen zu kämpfen.

Allerdings stieg das Risiko auf Kopfweh nicht nur bei einem hohen Pensum, sondern auch dann, wenn ein Mensch mit seiner Beschäftigung tendenziell eher unzufrieden war. Wer keine großen Freiräume bei der Arbeitsgestaltung hatte und keine Kontrolle über die Arbeitsbelastung, der hatte auch häufiger Schmerzen.

Die 3.574 Probanden hatten sehr verschiedene Berufe, damit man eine möglichst breite Palette von Beschäftigungen abdecken konnte. So waren unter anderem Verkäufer befragt wurden, aber auch höhere Manager.

Der Beruf und Status an sich hatte aber offenbar keinen Einfluss auf das Risiko. Allerdings hatten die Manager und auch Beamten seltener Probleme, was aber mit ihrer Zufriedenheit mit dem Job an sich zusammenfiel.

Die Kopfschmerzen unterschieden sich allerdings noch nach Geschlecht und Alter der Probanden. Dabei hatten die weiblichen Befragten häufiger Schmerzen als die Männer. Die Heftigkeit der Schmerzen nahm ab, je älter die Befragten wurden.

Was überraschenderweise auch gar keinen Einfluss zu haben schien, war die körperliche Beanspruchung durch den Beruf. Mechanische Faktoren wie viel Heben oder ungesunde Körperhaltungen wirkten sich nicht auf das Kopfschmerzrisiko aus.