ATI-Neurostimulator ist erfolgreich - Im Kopf implantiert, kann er Kopfschmerzen regulieren

Neue Behandlungsmethode bei Clusterkopfschmerz - der ATI-Neurostimulator

Von Cornelia Scherpe
29. Juni 2011

Der "ATI-Neurostimulator" feiert erste Erfolge, die auf dem Internationalen Kopfschmerzkongress vorgestellt wurden. Diese Form der Stimulation ist noch sehr jung und wenig erforscht, doch erste Studien geben nun eine gute Prognose. Die kleinen Implantate können im Kopf direkt auf die Mechanismen einwirken, die Kopfschmerzen entstehen lassen, oder diese verstärken. Gedacht ist die neue Methode besonders für Patienten mit Migräne und Cluster-Kopfschmerzen.

Neue Behandlungsmethode bei Cluster-Kopfschmerzen

In den Studien wurde das Gerät in Mandelgröße direkt beim "Meckel-Ganglion", einem Areal hinter unseren Wangenknochen, eingepflanzt. Der Eingriff erfordert keine Öffnung des Schädels, sondern kann über das Zahnfleisch erfolgen. Das Besondere: ein ATI-Neurostimulator wirkt nicht etwa dauerhaft, sondern wird über eine kleine Fernbedienung aktiviert. Der Patient trägt es also in inaktiver Form und kann es einschalten, wenn er den Beginn einer Kopfschmerzattacke spürt.

Bislang hat die Studie 22 Freiwillige mit dem Implantat versehen, von denen 20 positiv darauf reagieren, also Besserung spüren. In 66 Prozent der Schmerzmomente kann das Gerät innerhalb einer Viertelstunde Linderung verschaffen. Da es gerade für Cluster-Kopfschmerzen kaum Behandlungsmethoden gibt, macht dieses Ergebnis Hoffnung.