Kinder mit Konzentrationsstörungen: So bleiben sie länger bei der Sache

Eltern können die Konzentration ihrer Kinder gezielt schulen

Von Nicole Freialdenhoven
16. März 2015

Manchen Kindern fällt es leicht, sich zu konzentrieren: Sie arbeiten hingebungsvoll an einem bunten Bild oder bauen Türme aus Legosteinen. Andere Kinder können dagegen keine fünf Minuten beschäftigt sein, ohne dass sie die Lust an der Aufgabe verlieren.

Dies wirkt sich nicht nur auf das Spielen aus, sondern auch auf die Hausaufgaben oder das Stillsitzen in der Grundschule. Allzu oft wird dann heute schon die Modediagnose ADHS gestellt.

Möglichkeiten, die Konzentration zu schulen

Dabei gibt es viele Wege, die Konzentration kleiner Kinder zu schulen, erklären Experten. Beim Vorlesen lernen die Kinder beispielsweise, sich über längere Zeit auf die Geschichte zu konzentrieren.

Auch Spiele mit Legekarten seien hilfreich. Bei Hausaufgaben, die als langweilig empfunden werden und die Konzentration entsprechend gering ausfällt, sollten Eltern helfen, indem sie den Kindern Schritt für Schritt mit Kommentaren zeigen, wie und warum die Aufgabe gelöst werden muss.

Ausreichende Pausen

Wichtig sei jedoch auch, dass kleine Kinder ausreichende Pausen bekommen und ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgeben dürfen. Eine ganze Schulstunde still sitzen oder nachmittags eine Stunde am Stück Hausaufgaben machen, fällt ihnen meist noch schwer. Nehmen Eltern und Lehrer mehr Rücksicht darauf und erlauben zwischendurch kurze Spielpausen, fällt die Konzentration anschließend wieder leichter.