Risiken für bleibende Hirnschäden durch Langzeitnarkose senken

Gefahr von Hirnschäden durch bedachte Langzeitnarkose minimieren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. August 2012

Bei Unfällen werden in Deutschland jährlich zirka 35.000 Menschen schwer verletzt, so dass mehr als die Hälfte von diesen auch schwere Schädel-Hirn-Verletzungen erleiden.

Um diese Patienten intensiver behandeln zu können, erhalten sie routinemäßig eine Langzeitnarkose, die man im Volksmund als "Künstliches Koma" bezeichnet, was aber nicht richtig ist. Diese Art der Narkose senkt die Risiken für bleibende Schäden und sorgt für eine schnellere Heilung, wie die Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin (DGNI) berichtet.

Die Langzeitnarkose in der Kritik

Aber diese Behandlung sollte möglichst nur kurz durchgeführt werden, wie neue Erkenntnisse zeigen.

Durch die Langzeitnarkose werden die Gehirnfunktionen verringert, so dass das Gehirn weniger an Nährstoffen benötigt. Aber bei manchen Patienten dauert eine solche Langzeitnarkose auch Monate, wobei der Patient künstlich beatmet und ernährt wird. Die einzelnen Körperfunktionen werden dabei ständig mit Hilfe von Monitoren überwacht.

Sobald die kritische Phase vorbei ist, werden auch kontinuierlich die Narkosemittel verringert, so dass der Patient zwischenzeitlich auch aufgeweckt wird und selbstständig atmen kann. Wenn eine Langzeitnarkose beendet wird, so geschieht dies aber nicht abrupt, sondern nur langsam, so dass der Körper des betroffenen Patienten auch langsam alle Funktionen wieder selbstständig ausüben kann.

Das größte Risiko bei einer solchen Langzeitnarkose ist die Gefahr einer Infektion.

Übrigens kommt das Wort "Koma" aus dem Griechischen und bedeutet "tiefer Schlaf" und ein Koma ist ein Symptom einer besonders schweren Bewusstseinsstörung. Zudem kann aus einem Koma ein Betroffener nicht geweckt werden und ob man wieder aufwacht, das hängt von der Schwere der Verletzungen ab.