Manche Hausärzte behandeln eine akute Bronchitis wie eine Lungenentzündung

Bei 95 Prozent der Fälle stellen Hausärzte und Radiologen die richtige Diagnose ohne Röntgen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Januar 2013

Bei einer niederländischen Studie von der Universität in Utrecht, an der sich 294 Hausärzte aus zwölf europäischen Ländern beteiligten, ging es um das Thema Lungenentzündung (Pneunomie) und akute Bronchitis.

Diagnose nach Patientenbefragung und Untersuchung

Da ein Hausarzt einen stark hustenden Patienten nicht immer gleich zum Röntgen überweist, so muss er selber feststellen, ob es sich "nur" um eine akute Bronchitis oder um eine schwere Lungenentzündung (Pneunomie) handelt und dementsprechend behandeln. So wird der Hausarzt erstmals aufgrund der Patientenbefragung und der anschließenden körperlichen Untersuchung feststellen, ob auch eine Therapie mit Antibiotika nötig ist.

95 prozentige Übereinstimmung

So sollten bei der Studie die Hausärzte ihren Befund nach einer Untersuchung von 2810 erwachsenen Patienten, die an einem starken Husten litten, abgeben. Zusätzlich wurde bei den Patienten eine Röntgenaufnahme der Lungen gemacht. Als Ergebnis kam heraus, dass die Hausärzte und Radiologen bei 95 Prozent der Fälle die richtige Diagnose stellten, aber die Mehrzahl der Lungenentzündungen (Pneunomien) konnten nur über das Röntgen festgestellt werden.

Aber viele Ärzte verschreiben ihren Patienten nur aufgrund eines Verdachts auf Lungenentzündung Antibiotika, damit sie auf der sicheren Seite sind.