Hyperakusis - Betroffene leiden an einer Hypersensibilität des Hörsinns

Bei Hyperakusis handelt es sich um eine spezielle Ohrenerkrankung - Hörsinn reagiert sehr sensibel

Von Cornelia Scherpe
14. Juli 2011

Der Begriff "Hyperakusis" ist kaum jemandem bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Ohren. Dieses Sinnensorgan ist bei den Betroffenen extrem sensibel, sodass sogar das Tropfen eines Wasserhahnes oder das Betätigen des Lichtschalters als schmerzhaft laut wahrgenommen wird. Dies macht das Bewegen in der Öffentlichkeit so gut wie unmöglich. Die Schmerzen können sowohl die Psyche mürbemachen, als auch richtig körperliche Leiden wie Kopfschmerzen und Blutdruckabfall bereiten.

Umwelteinflüsse werden verstärkt aufgenommen und wirken sich negativ aus

Hierzulande sind 500.000 Personen von Hyperakusis betroffen. Dank der Gabriele-Lux-Stiftung wird die Krankheit aber seit einigen Jahren etwas bekannter. Dennoch steckt die Forschung noch weitgehend in den Kinderschuhen. Dabei benötigen die Erkrankten wirklich Hilfe, denn auch der Beruf kann dadurch gefährdet werden. Gespräche mit Kollegen, Gruppensitzungen, oder der Gang zur Baustelle ist einfach oft nicht möglich. Das führt zu vielen Krankentagen und sogar zur Berufsunfähigkeit.

Geringfügige Besserungen

Gemeinsam mit dem Ohrenarzt kann eine Therapie zwar begonnen werden, wird aber in vielen Fällen nur eine kleinere Besserung erzielen. Sinnvoll ist auch das Besuchen einer Selbsthilfegruppe. Heilbar ist die Krankheit bisher jedoch nicht.