Verbesserte Hörscreenings decken frühzeitig Hörschäden auf

Von Thorsten Hoborn
8. Dezember 2009

Die wichtigste Voraussetzung für den Spracherwerb ist ein intaktes Gehör. Daher werden bei Kleinkindern oft Hörscreenings durchgeführt, die Hörschäden frühzeitig aufdecken sollen. Wissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt ist es nun gelungen, diese Untersuchungsmethode zu verbessern.

Bei einem normalen Hörscreening werden die Hirnströme von Neugeborenen gemessen, indem ein Gerät aufzeichnet und bildlich umsetzt, wie ein Kind auf bestimmte Laute reagiert. Die bisher verwendeten Klick-Geräusche wurden nun durch so genannte Chirp-Signale ausgetauscht, eine Mischung aus Tönen, die unmittelbar eine Hirnstrom-Reaktion hervorrufen können, ganz gleich in welcher Lautstärke die Signale abgespielt werden. Messergebnisse können somit nicht mehr durch Hintergrundgeräusche beeinträchtigt werden.

Dank der neuen Technik sorgen unkalibrierte Kopfhörermodelle ebenfalls nicht mehr für falsche Ergebnisse. Auch die individuell verschiedene Hörschwelle jedes Menschen stellt kein Hindernis mehr dar, somit erhalten Ärzte und vor allem Eltern nun aussagekräftige Untersuchungsergebnisse, die miteinander vergleichbar sind.