Rauchen schädigt das Ohr - höheres Risiko für Hörverlust

Von Christine Krusberski
5. Juni 2014

Wenn der Mensch älter wird, lässt sein Hörvermögen nach. Diese Entwicklung kann durch unterschiedliche Faktoren begünstigt werden. Besonders das Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für die Schädigung des Gehörs. Dass Tabakkonsum das Risiko des Hörverlusts erhöht, hat eine britische Studie gezeigt.

15 Prozent höhere Anfälligkeit für Hörprobleme

Forscher an der University of Manchester werteten die Ergebnisse von Tests an 165.000 Erwachsenen aus. Das Resultat: Raucher haben eine 15 Prozent höhere Anfälligkeit für Hörprobleme als Nichtraucher. Die Teilnehmer hatten drei Jahre lang verschiedene Hörtests absolviert und zusätzliche Angaben zu ihrer Lebensweise gemacht.

Gründe nicht eindeutig geklärt

Das Risiko von Schwerhörigkeit steigt außerdem, wenn Raucher über einen langen Zeitraum Tabak konsumieren, wie die Studienergebnisse zeigen. Ob giftige Substanzen in Zigaretten die Hörprobleme auslösen, konnten die Wissenschaftler nicht eindeutig klären. Möglich wäre eine Schädigung der Gefäße und Zellen durch Zigarettenrauch im Mittel- und Innenohr. Giftstoffe wie Formaldehyd oder Blausäure könnten die feinen Flimmerhärchen schädigen wie bei Erkrankungen der Bronchien.

Der Verzicht auf Tabakkonsum ist immer eine gute Entscheidung und sicher eine optimale Maßnahme, um sich vor Einschränkungen des Hörvermögens zu schützen. In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 100.000 Menschen infolge giftigen Tabakrauchs. Rauchen gehört zu den größten Gesundheitsrisiken weltweit - Risiken, die sich vermeiden lassen.