Der Erfolg der Katheterablation - jeder zweite Patient wird völlig beschwerdefrei

Eine Studie hat herausgefunden, dass 74 Prozent nach der OP frei von Herzrhythmusstörungen sind

Von Cornelia Scherpe
3. September 2012

Bei einer Herzrhythmusstörung gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Patienten zu behandeln. Neben Medikamenten kann auch ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein. Häufig greifen Ärzte dann auf die sogenannte Katheterablation zurück.

Das ist der Oberbegriff für alle Verfahren, bei denen mittels Herzkatheter gearbeitet und bewusst Narbengewebe geschaffen wird. Das Herz wird gezielt verletzt, sodass falsche Impulse nicht mehr geschickt werden können und folglich die Herzrhythmusstörung ausbleibt. In der Praxis hat sich dieses Verfahren sehr gut bewährt. Eine Studie zeigt nun in Zahlen, wie erfolgreich die Katheterablation ist.

74 prozent der Patienten nach der Katheterablation genesen

Europaweit wurden die Daten von 1.300 Menschen ausgewertet, die sich mittels Katheterablation behandeln ließen. Insgesamt 72 verschiedene Herzzentren lieferten die Daten und man kam auf eine erfreuliche Bilanz.

Demnach sind ein Jahr nach der Operation ganze 74 Prozent der Patienten genesen. Sie leben wieder frei von Rhythmusstörungen und benötigten dafür nur eine einzige Anwendung. Einige Beschwerden im Alltag blieben dennoch bei vielen zurück. Von einem Leben ganz ohne Symptome berichtet man in 50 Prozent der Fälle, was noch immer eine sehr gute Quote ist.

Medikamente müssen trotzdem eingenommen werden

Allerdings müssen viele Patienten weiterhin Medikamente nehmen, das lässt sich in der Praxis auch nach einer Katheterablation nicht immer vermeiden. Bei der Entlassung nach der OP mussten noch 97 Prozent ein Medikament schlucken. Nach einem Jahr war aber auch diese Zahl gesunken und lag bei 54 Prozent.

Insgesamt wurden während des Jahres nach der Operation wenige Komplikationen gemeldet, was das Verfahren sehr sicher macht. Man kam gerade einmal auf 2,6 Prozent.