Wissenschaftler erfoschen den Heißhunger

Von Laura Busch
5. Mai 2011

Forscher an der Universität von Leeds untersuchen, woher Heißhungerattacken rühren. Das Besondere an diesem Thema ist, dass man nicht einfach nur Hunger hat, denn dann würde man jede Nahrung zu sich nehmen, die verfügbar ist. Wer jedoch Heißhunger auf etwas hat, der fährt auch schon mal nachts zum Kiosk, um Oliven zu kaufen.

Heißhunger sei wirklich ein äußerst komplexes Phänomen, erklärte der Psychologe Dr. Leigh Gibson, der an der Universität Roehampton arbeitet. Heißhunger entsteht, weil das Gehirn nach einem guten Essen Opiode und Dopamin ausschüttet. Während ersteres passiert, wenn wir neue Erfahrungen machen, ist Letzteres für Glücksgefühl verantwortlich. Zusammen ergibt dies eine Mischung, die unser Gehirn in bestimmten Situationen nach bestimmten Nahrungsmittel verlangen lässt, weil es hofft, dadurch ein Glücksgefühl auszulösen.

Stress kann jedoch auch ein Grund sein, denn stressige Situationen steigern die Produktion von Kortisol, wodurch nicht mehr so viel Leptin und Insulin ausgeschüttet wird, und der Hungerpegel steigt.