Röschenflechte (pityriasis rosea) - Wie kommt es dazu und wie wird sie behandelt?

Bei der Röschenflechte (pityriasis rosea) handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung. Man kennt sie auch unter der Bezeichnung Schuppenröschen. Die Röschenflechte, die sich in Rötungen und Schuppungen der Haut zeigt, betrifft vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Die Hauterkrankung ist harmlos und nicht ansteckend. Informieren Sie sich über die Ursachen der Röschenflechte und lesen Sie, welche Behandlungsmethoden zur Auswahl stehen.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Ursachen - Was ist die Röschenflechte und welche Auslöser gibt es?

Die Röschenflechte (Pytiriasis rosea) ist auch unter der Bezeichnung Schuppenröschen bekannt. Es handelt sich um eine entzündliche Hauterkrankung.

Sie tritt plötzlich auf. Nach einigen Wochen bis Monaten heilt die Erkrankung von allein wieder ab.

Wodurch die Röschenflechte verursacht wird, ist nicht bekannt. Aufgrund ihrer Harmlosigkeit wurde die Hauterkrankung wenig erforscht.

Es gibt jedoch Vermutungen. So steht ein humanes Herpesvirus im Verdacht, die Röschenflechte auszulösen, dabei ist die Rede von den Typen 6 oder 7.

Ist die Röschenflechte ansteckend?

Die Röschenflechte gilt als harmlos und ist nicht ansteckend.

Röschenflechte durch Stress?

In vielen Aspekten ähneln die Erreger der Röschenflechte denen, die die Erkrankungen Herpes simplex und Herpes genitalis auslösen. Nach der Erstinfektion verbleiben die Erreger versteckt im Körper.

Durch bestimmte Auslöser kann es zur Reaktivierung des Virus kommen, was zu erneuten Krankheitsanzeichen führt. Stress wäre beispielsweise ein solcher Auslöser.

Betroffene Personengruppen - Röschenflechte beim Kind?

Die Röschenflechte tritt meist ab einem Alter von 10 Jahren auf. Besonders betroffen sind Jugendliche in der Pubertät und junge Erwachsene bis 35 Jahre.

Symptome - eine Röschenflechte erkennen

Zu den Symptomen der Röschenflechte gehört die Bildung von roten Primärflecken, die ungefähr einen Zentimeter groß sind. Von dem Primärmedaillon breiten sich dann kleinere Herde weiter aus. Außerdem kann es zu leichtem Juckreiz kommen.

Die zunächst einzeln auftretende Rötung weist eine scharfe Begrenzung sowie eine leichte Schuppung auf. Im Randbereich ist eine nach innen gerichtete schuppige Krause zu erkennen.

Diese erste Hautveränderung kann bis zu vier Zentimeter im Durchmesser betragen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen treten weitere Flecken dieser Art auf.

Sie sind meist kleiner als das so genannte Primärmedaillon. Zum Jucken kommt es in der Regel nur bei Austrocknung oder starker Reizung, etwa durch Schwitzen. In diesen Fällen nimmt die Rötung an Intensität zu.

Nur in seltenen Fällen kommt es zu Begleitsymptomen, die sich beispielsweise in Form von

zeigen.

Röschenflechte im Gesicht?

Die Hautrötungen zeigen sich vor allen Dingen am Oberkörper. Mädchen und Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie das männliche Geschlecht.

Besonders im Frühjahr und Herbst kommt es zu Erkrankungen. Zu Flecken im Gesicht sowie an Händen und Füßen kommt es eher selten.

Dauer - Wann verschwindet die Röschenflechte wieder?

In der Regel dauert die Röschenflechte zwischen sechs und acht Wochen. Danach heilt sie von selbst wieder ab.

Röschenflechte während der Schwangerschaft

Gefährlich kann die Röschenflechte in der Schwangerschaft werden. Vor allem vor der 15. Schwangerschaftswoche kann es zur Gefährdung des ungeborenen Kindes in Form einer Früh- oder Fehlgeburt kommen, ebenso wenn die Hautveränderungen stark ausgeprägt sind und/oder die werdende Mutter an Allgemeinbeschwerden leidet. Die Gefahr von bleibenden Schäden beim Kind besteht hingegen nicht.

Behandlung - Was tun bei einer Röschenflechte?

Die Röschenflechte heilt nach einiger Zeit von selbst wieder ab. Um die Symptome zu lindern, können kortisonhaltige Salben sowie Antihistaminika zur Anwendung kommen. Die Arzneimittel haben jedoch keinerlei Auswirkung auf die Krankheitsdauer.

In Fällen von starkem Juckreiz kann mitunter auch an eine Lichttherapie gedacht werden. Schwangere sollten mit ihrem Frauenarzt besprechen, inwiefern zusätzliche Kontrolluntersuchungen notwendig sind.

Es wird empfohlen, während der Erkrankung auf langes Duschen, ausgiebige Bäder und Saunabesuche zu verzichten. Das Gleiche gilt für Badezusätze, Duschgels und Cremes, die die Haut reizen. Durch das Tragen von bequemer Kleidung lässt sich die Haut schonen.

Homöopathie bei Röschenflechte

Man kann zudem versuchen, mit einigen homöopathischen Mitteln gegen die Röschenflechte vorzugehen. Hierzu zählten

  • Mezereum (D12) gegen schuppige Haut
  • Arsenicum album (D12) gegen Juckreiz
  • Sulfur (D12) gegen raue und brennende Haut

Hausmittel gegen Röschenflechte

Man kann auch versuchen, mit Hausmitteln gegen die Röschenflechte anzugehen. Aloe vera Gel hilft bei Juckreiz und kann zudem zur Beruhigung der Haut beitragen.

Auch Lavendelöl kann hilfreich sein. Beide Hausmittel können auf die Hautrötungen aufgetragen werden.