Landplage Herbstmilben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Januar 2005

Herbstmilben haben sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren mancherorts zu einer enormen Plage entwickelt. Die Larven dieser Spinnentiere sind nur rund ein Drittelmillimeter lang und kaum sichtbar. Ihre Attacken sind zwar harmlos, können aber enorm quälend sein, schreibt Dr. Helge Kampen, Insekten- und Parasitenforscher am Institut für Medizinische Parasitologie der Universität Bonn, in der Apothekenzeitschrift Gesundheit.

Die Larven der Herbstmilbe - wissenschaftlich Neotrombicula autumnalis genannt - ersteigen Grashalme und andere bodennahe Pflanzen, von denen sie sich auch auf Menschen abstreifen lassen. Dort suchen sie dünne, vorzugsweise feuchtwarme Hautstellen und ritzen mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen die Haut oberflächlich auf. Das Sekret, mit dem sie das Gewebe verflüssigen, enthält auch ein Betäubungsmittel, weshalb Betroffene den Überfall gar nicht bemerken.

Mit Jucken und einer quaddelförmigen Hautrötung macht sich der Biss erst später bemerkbar. Der Juckreiz kann tagelang dauern.