Bei Arthrose ist ein Gelenkersatz für Mobilität und Herz das Beste

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2014

Menschen mit Arthrose im Hüft- oder Kniegelenk haben die Möglichkeit, sich eine Endoprothese einsetzen zu lassen. Dabei wird in einer Operation der defekte Knorpel entnommen und durch ein Implantat ersetzt.

Einige Patienten haben Angst vor einer OP und greifen daher lieber auf Physiotherapie und co. zurück. Damit können sich die Symptome zwar lindern lassen, doch das einmal abgenutzte Gelenk bleibt natürlich beschädigt. Die Angst vor einer OP ist in vielen Fällen auch überflüssig, wie eine aktuelle Studie aus Kanada zeigt.

Herzinfarktrate konnte gesenkt werden

Laut der Untersuchung verbessert sich dadurch nicht nur wie zu erwarten ist die Mobilität, der Patient erleidet sogar seltener Herz- und Hirninfarkte. In der Studie arbeitete man mit 2.200 Patienten, die eine schwere Arthrose hatten und über 50 Jahren alt waren. Eine Gruppe erhielt in einer OP eine Endoprothese, während die Übrigen auf das Implantat verzichteten.

Zehn Jahre wurden die Probanden nun beobachtet und ihr Zustand überwacht. In dieser Zeit hatten 36,3 Prozent ein Herz-Kreislaufproblem, das zu Schlaganfällen, Herzinfarkten oder sonstigen Gefäßproblemen führte. Nun sah man nach, in welcher Gruppe sich die Patienten befanden hatten und fand dabei heraus, dass es viele getroffen hatte, die keine Endoprothese erhalten hatten. Ihr Risiko für eine Herz-Gefäß-Erkrankung war um 44 Prozent erhöht.

Seelischer Stress und Sportmangel sind die Gründe

Die Forscher haben auch eine Erklärung für dieses erhöhte Risiko, denn selbst wenn man durch Physiotherapie und co. etwas für die Gesundheit tut, bleiben im Alltag oft die Schmerzen und das wiederum führt zu seelischem Stress. Außerdem führen die Beschwerden oft dazu, dass man auf jeden weiteren Sport verzichtet und so der Körper seine allgemeiner Fitness verliert. Der Sport aber würde hervorragend Herz und Kreislauf stärken und damit schützen.