Kinder mit Migrationshintergrund in Deutschland haben oft schlechten Impfschutz

Von Laura Busch
24. November 2010

In Deutschland werden Kinder seit 1995 standardmäßig gegen Hepatitis B und andere Infektionskrankheiten geimpft.

In anderen Ländern ist dies jedoch nicht immer der Fall. Deswegen haben Kinder von Migranten, deren Eltern nicht aus Deutschland stammen, ein erhöhtes Hepatitis-Risiko. Verständigungsschwierigkeiten können dabei ein weiterer Grund sein, warum Kinder nicht geimpft werden, auch wenn sie schon länger in Deutschland leben. Zudem gebe es keine medizinische Beratung, wenn Familien in ihre Heimatländer reisen, so Doktor Ursel Lindlbauer-Eisenach, der unter anderem Mitglied der Ständigen Impfkommission am Berliner Robert Koch-Institut (RKI) ist.

Das Problem gebe es auch bei Adoptivkindern. Hier haben besonders solche Jungen und Mädchen mangelnden Impfschutz, die aus Afrika kommen. Eltern sollten hier gewissenhaft handeln und ihren Kinderarzt befragen.