Gähnen dient dem Temperaturausgleich im Gehirn

Von Frank Sprengel
19. Mai 2014

Wissenschaftler des US-College SUNY und der Universität in Wien hegen die Hypothese, dass das Gähnen dazu diene, Temperaturfluktuationen im Gehirn, die beispielsweise mit kortikalen Erregungszuständen, Stress oder einfach den Schlafzyklen einhergehen können, auszugleichen und dadurch zu einer optimalen Homöostase zu sorgen.

Der Ausgleich

Aus diesem Grund würden Menschen nach Meinung der Experten ausschließlich innerhalb sogenannter "Wärmefenstern" mit bestimmten Temperaturbedingungen gähnen.

Wie sich bei dem Vergleich einer aktuellen Studie mit einer älteren, vom Aufbau her aber identischen Studie gezeigt habe, würden sich Menschen bei einer Umgebungstemperatur von etwa 20 Grad Celsius am ehesten vom Gähnen anderer "anstecken" lassen.

Einen möglichen Grund für besagtes Wärmefenster sähen die Wissenschaftler darin, dass eine Regulation der Gehirntemperatur mittels Gähnen überhaupt nur dann funktionieren könne, wenn die Umgebungstemperatur und die Körpertemperatur unterschiedlich hoch seien.

Hinzu käme, dass das Gähnen bei zu hohen sowie zu niedrigen Außentemperaturen potenziell gefährlich sei, da das Gehirn dadurch eventuell zu stark aufgeheizt respektive gekühlt würde.