Frühling - Hormonkick mit unerwünschten Nebenwirkungen

Auch die Frühjahrszeit hat so ihre Nachteile

Von Dörte Rösler
23. März 2015

Alle freuen sich auf Sonne und wärmere Temperaturen. Vielen Menschen beschert der Frühling aber auch Leiden: von Müdigkeit und Depressionen bis zu juckenden Augen und verstopften Nasen. Für Wohlbefinden und Flirtlaune kann man aber etwas tun.

Das große Gähnen

Es ist wie verhext, kaum werden die Tage länger, machen wir schlapp. Dabei ist Müdigkeit noch eine harmlosere Nebenwirkung - manche Menschen packt eine regelrechte Frühjahrsdepression.

Eigentlich sollte im Frühling alles leichter werden. Das zunehmende Tageslicht reduziert die Produktion des Schlafhormons Melatonin, wir fühlen uns frischer und aktiver.

Bis sich Blutdruck und Hormone ausbalanciert haben, können aber einige Wochen vergehen. Bei empfindlichen Personen hält die chronische Müdigkeit deshalb bis zum Frühsommer an.

Tipp: Schon morgens früh nach draußen gehen oder zumindest die Jalousien aufziehen und das Gesicht fünf Minuten in die Sonne halten. Tagsüber zwischendurch einen kurzen Power-Nap einlegen und den Stoffwechsel durch leichte Kost entlasten.

Jucken und Schniefen

Frühling ist Heuschnupfen-Zeit. Sobald die Pollen zu fliegen beginnen, leidet fast jeder fünfte Deutsche unter einer verstopften Nase und juckenden Augen. Und leider: da der Klimawandel die Blütezeit der Pflanzen verlängert, dürfte sich das Allergie-Problem verstärken.

Winterspeck

Die warmen Temperaturen verbannen Wintermantel und dicke Pullover in den Schrank. Was wir stattdessen aus den Schubladen ziehen, verursacht aber häufig Frust: über Winter haben Kalorienteufel die Kleidung enger genäht. Da hilft oft nur eine Shopping-Tour. Ein teures Vergnügen.

Prickelnde Gefühle

Seid fruchtbar und mehret euch. Dieses Frühlingsmotto gilt nicht nur in der Pflanzen- und Tierwelt, auch beim Menschen steigt im Frühling das Flirtbarometer. Männer produzieren in der warmen Jahreszeit nachweislich 15 bis 30 Prozent mehr Testosteron. Auch bei Frauen steigen die Werte an und machen sie leichter erregbar.

Beide Geschlechter profitieren außerdem von ansteigenden Serotonin-Werten. Das Glückshormon flutet das Blut und bringt den Herzschlag auf Trab.

Tipp: die Hormone lassen sich durch Sonnenlicht aktivieren. Schon 15 Minuten an der frischen Luft bringen

  • Testosteron,
  • Serotonin und
  • Endorphine

ins Sprudeln.