Kalte Füße als klassisches Frauenleiden - was ist an dem Mythos dran?

Eine unzureichende Durchblutung ist der Auslöser für kalte Hände und Füße

Von Cornelia Scherpe
28. November 2014

Allgemein herrscht die Ansicht vor, dass vor allen Dingen die Frauen immer mal wieder an kalten Füßen leiden. Besonders in der Winterzeit kommen die kalten Zehen und der Partner darf abends schon mal eine liebevolle Massage anbieten, oder ein Fußbad für die Liebste einlassen. Doch ist das nur ein Klischee?

Frauen frieren eher als Männer

Allgemein kann man sagen, dass eine normalgewichtige Frau schneller als ein normalgewichtiger Mann friert. Das liegt daran, dass bei gleicher Körpermasse im Verhältnis der Mann eine dickere Haut und mehr Muskeln hat. Beides führt dazu, dass mehr Wärme produziert und auch besser gespeichert werden kann.

Die Durchblutung ist ursächlich für kalte Hände und Füße

Mit den kalten Füßen hat das aber nur bedingt etwas zu tun. Sinken die Außentemperaturen und der ganze Körper kühlt aus, dann frieren die meisten Frauen aus anatomischen Gründen tatsächlich eher. Geht es aber bei normalen Temperaturen nur um die Füße (oft zusätzlich die Hände) und der restliche Körper ist nicht betroffen, dann geht das Kälteempfinden meist auf eine unzureichende Durchblutung zurück.

Hier spielt das Geschlecht überhaupt keine Rolle. Viele Ärzte gehen daher davon aus, dass Männer und Frauen sogar gleich oft an kalten Füßen leiden und Männer dies einfach seltener sagen.

Bewegung hilft

Wer immer wieder kalte Füße hat, tut gut daran, dies einmal mit dem Hausarzt zu besprechen. Eine Durchblutungsstörung kann durchaus ernste Ursachen haben; etwa Diabetes oder ein Gefäßleiden. Können ernste Auslöser ausgeschlossen werden, sollte man mit kleinen Tricks gegen die kalten Füßchen vorgehen.

Am besten hilft das Bewegen, damit die Durchblutung auf Trab gebracht wird. Fußkreisen und Zehenwippen ist ideal am Arbeitsplatz und auf der Couch; am besten ist freilich ein echter Spaziergang und Sport.