Kinder mit Fieberkrämpfen - eventuell zeigen Untersuchungen via MRT und EEG das Risiko für Epilepsie

Von Cornelia Scherpe
12. November 2012

Fieberkrämpfe können durchaus vorkommen, wenn es einem Patienten richtig schlecht geht. Auch Kindern widerfährt dies und der Anblick ist für Eltern schwer zu ertragen. Circa vier Prozent der Kleinkinder sind regelmäßig betroffen und das bis zu einem Alter von bis zu sechs Jahren. Die gute Nachricht ist, dass die meisten dieser Krämpfe völlig harmlos sind und nach dem Überstehen der Krankheit keine bleibenden Schäden zu befürchten sind.

In einigen Fällen können die Fieberkrämpfe aber auch der Hinweis darauf sein, dass der Patient an einer bisher nicht diagnostizierten Epilepsie leidet. Tritt der sogenannte "status epilepticus" ein, bei dem die Krämpfe länger als 20 Minuten anhalten, können auch Hirnschäden die Folge sein. Damit man hier auf Nummer sicher gehen kann, lohnt sich vermutlich die Untersuchung via MRT.

Forscher wollen mit der Kernspintomographie sichtbar machen, ob für das Kind eine akute Gefahr besteht und ob es eine erhöhte Gefahr hat, Epileptiker zu sein. Ob das stimmt, versucht derzeit eine Studie mit 199 Kindern zu belegen. Sie litten an schweren Fieberkrämpfen und wurde daher innerhalb von drei Tagen mittels MRT untersucht. Bei jedem zehnten Kind fanden die Forscher auffallende Veränderungen im Gehirn. In jedem Fall war der Hippocampus betroffen gewesen. Bei einem Zehntel fand man zudem Störungen in dieser Region, die offenbar bereits angeboren waren. Untersuchungen mittels EEG zeigten die gleichen Ergebnisse.

Die Mediziner gehen daher davon aus, dass man hiermit zeigen kann, ob eine Epilepsieveranlagung vorliegt oder entstanden ist. Die Studie muss allerdings noch einige Jahre fortgesetzt werden, um diese Theorie zu beweisen.