Fünffach-Impfung nicht ganz ungefährlich - Kinder bekommen heftige Fieberkrämpfe

Gleich mit fünf Krankheiten auf einmal kämpfen zu müssen, fordert Höchstleistungen des Immunsystems

Von Cornelia Scherpe
24. Februar 2012

Viele Eltern haben schon beobachtet, dass bei ihrem Kind nach einer Impfung leichtes Fieber auftritt. Das ist an sich unbedenklich.

Kreislaufgefahr durch zu hohes Fieber

Durch die Impfung wird ja das Immunsystem mobil gemacht und dieses arbeitet am Besten bei leicht erhöhter Körpertemperatur. Daher ist Fieber auch eine normale und gesunde Reaktion des Körpers, wenn Erreger bekämpft werden müssen. Das Fieber sollte jedoch nie zu hoch werden, dann droht dem Kreislauf Gefahr.

Kombi-Impfung nicht immer die beste Lösung

Eine ungesunde Erhöhung haben Ärzte bei der sogenannten Fünffach-Impfung nun vermehrt beobachtet. Bei dieser Impfung wird ein Kind auf einmal gegen fünf verschiedene Krankheiten geimpft:

  1. Tetanus (Wundstarrkrampf),
  2. Polio (die Kinderlähmung),
  3. Diphtherie,
  4. Pertussis (Keuchhusten) und
  5. Hib (Haemophilus influenzae type b).

Gegen alle fünf Krankheiten sollten ein Kind zwar auf jeden Fall geimpft sein, doch die Kombi-Impfung scheint nicht immer die beste Lösung zu sein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus den USA.

Große Herausforderung für das Immunsystem

Die Impfdaten von 378.834 Kindern aus Dänemark wurden dafür ausgewertet und in Relation zu Krankenhaus-Einlieferungen gesetzt. Tatsächlich war das Risiko auf einen heftigen Fieberschub direkt nach dem Impftermin um das Sechsfache erhöht.

Gleich mit fünf Krankheiten auf einmal kämpfen zu müssen - auch wenn diese natürlich in der Form einer Impfung abgeschwächt sind - ist einfach eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für das Immunsystem, so die Ärzte. Daher kann es durchaus zu diesem hohen Fieber kommen.