Reiche Menschen sind weniger empathisch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. November 2010

Sehr wohlhabende und gut ausgebildete Menschen haben größere Probleme damit, die Emotionen von anderen zu erkennen und zu deuten, wie zwei in den USA durchgeführte Studien nahelegen.

Die freiwilligen Probanden, die über einen hohen Bildungsabschluss verfügten, hatten deutlich größere Probleme, die Emotionen auf abfotografierten Gesichtern richtig zu interpretieren. Jene mit einem niedrigen Bildungslevel schlugen sich deutlich besser.

In einem anderen Experiment wurden Studenten mit unterschiedlichem sozio-ökonomischem Hintergrund einem Test unterzogen, in dem sie während eines Vorstellungsgesprächs die Emotionen eines Fremden erkennen sollten. Auch hier hatten jene mit einem besseren finanziellen Hintergrund und Status größere Probleme.

Studienleiter Michael Kraus von der kalifornischen Universität in San Francisco betont, wie wichtig das soziale Umfeld für die Entwicklung von sozialen Kompetenzen ist. Die Wissenschaftler vermuten, dass wohlhabende Menschen weniger Empathie entwickeln, weil sie seltener auf die Hilfe anderer angewiesen sind.