Wissenschaftler untersuchen Präsidentschaftskandidaten: Rechte Hand markiert positive Botschaften

Von Laura Busch
19. August 2010

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nimwegen (Niederlande) haben Fernsehdebatten von Anwärtern auf das Amerikanische Präsidentschaftsamt aus den Jahren 2004-2008 ausgewertet. Die Forscher Daniel Casasanto und Kyle Jasmin untersuchten dabei besonders die Gestik und beobachteten interessante Gesetzmäßigkeiten.

Den beiden spielte dabei der Zufall zu, denn 2004 traten mit John Kerry und George W. Bush zwei Rechtshänder gegeneinander an, während im Jahr 2008 mit Barack Obama und John McCain zwei Linkshänder um den Posten stritten.

Den Wissenschaftlern zufolge gilt: Positive Aussagen werden immer mit der dominanten Hand, also der Schreibhand, unterstrichen. Negative Botschaften werden mit der schwächeren Hand quasi abgewiegelt. Die Ergebnisse waren so eindeutig, dass nun sogar davon ausgegangen wird, dass es einen inneren Gewissenskonflikt gibt, wenn ein Redner mit der schwachen Hand gestikuliert, obwohl er einen positiven Sachverhalt darstellt.