Einfühlsame Kinder finden leichter Freunde: Sozialkompetenz schon früh gefragt

Je besser sich ein Kind in andere Menschen hineinversetzen kann, desto leichter findet es Anschluss

Von Nicole Freialdenhoven
15. Mai 2015

Sozialkompetenz spielt nicht nur unter Erwachsenen eine wichtige Rolle, sondern auch bei Kindern: Einfühlsame Kinder, die sich leichter in andere hineinversetzen können, haben es im Kindergarten und in der Grundschule leichter, Freundschaften zu schließen.

Popularität und Empathie

Zu diesem wenig überraschenden Ergebnis kam eine Meta-Analyse der Universität von Queensland in Australien, die dazu 20 Studien mit Daten von 2096 Kindern aus aller Welt auswertete. Bei den meisten Studien waren die Mitschüler und Lehrer um ihre Meinung zu anderen gebeten worden.

Je besser sich ein Kind in andere Menschen hineinversetzen konnte, umso größer war seine Popularität. Dabei spielte es keine Rolle ob es sich um sehr junge Kinder im Kindergarten handelte oder um ältere Kinder in der Grundschule.

Bei Mädchen war dieser Faktor noch ausgeprägter als bei Jungen. Psychologen erklärten dies damit, dass Mädchen eher auf Konfliktlösungen setzen, die hohe Sensibilität gegenüber anderen erfordern und ein höheres Maß an Intimität.

Empathie und Interaktion

Die Fähigkeit zur Empathie - das Hineindenken in andere Menschen um ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen - spielt bei zwischenmenschlichen Interaktionen eine große Rolle. Empathische Menschen können beispielsweise besser verstehen, warum eine Person gerade sarkastisch reagiert oder eine andere Person hintergeht.