Süße und schmeichelhafte Worte kommen besser an

Von Anna Miller
6. Juni 2014

Eine Trennung ist immer bitter. Verpackt man diese aber in nette Worte, so ist sie deutlich leichter zu ertragen. Gerne dürfen dafür auch Geschmacksmetaphern verwendet werden. Diese berühren den Leser noch mehr als Redewendungen, die weniger bildhaft sind. Experten schließen daraus, dass die Regionen für Emotionen und Geschmack im Gehirn sehr stark miteinander verbunden sein müssen.

Die schriftliche Darstellung hat immer viel mit Fantasie zu tun. Diese wird beim Leser mehr angeregt, wenn man geschmackliche Begriffe wie "süß", "heiß" oder "feurig" verwendet und nicht auf Begriffe wie "nett", "sexy" oder "rassig" setzt.

Höhere Gehirnaktivität durch Verwendung von Geschmacksmethaphern

In einer Studie von Wissenschaftler der FU Berlin wurde nun geklärt, warum dies so ist. Warum fühlen wir und von geschmacklichen Begriffen mehr angesprochen als von Redewendungen, die nicht bildhaft sind? Den Testpersonen wurden Sätze vorgelegt, in denen die geschmacklichen Wörter durch andere ausgetauscht wurden. Sonst gab es keine Änderungen.

Untersuchung der positiven Wirkung auf Fremdsprachen

Beim Lesen der Sätze wurden die Gehirnströme gemessen und festgestellt, dass die Aktivität deutlich höher ist, wenn süße und schmeichelhafte Wörter verwendet wurden. Nun soll noch untersucht werden, ob es diese Merkmale auch bei Metaphern in einer Fremdsprache festgestellt werden können.