Neurotiker profitieren von Beziehungen - Liebe führt zu stabileren Emotionen

Von Nicole Freialdenhoven
14. Mai 2014

Junge Menschen gehen aus einer romantischen Liebesbeziehung gestärkt hervor, auch wenn der Gefühlsrausch der ersten Verliebtheit abgeklungen ist. Vor allem bei neurotischen Menschen, die unter Unsicherheit, Reizbarkeit und Ängsten leiden, kann eine Beziehung zu größerer emotionaler Stabilität führen.

Menschen profitieren von glücklichen Beziehungen

Dies ergab eine Untersuchung der Universitäten Jena und Kassel, die sich mit dem Gefühlsleben von insgesamt 245 jungen Paaren auseinandersetzte. Die Paare wurden neun Monate lang beobachtet und alle drei Monate - jeweils ohne den Partner - von Psychologen befragt. Dabei stellten sie fest, dass Neurotiker im Laufe der Zeit immer weniger dazu neigen, mehrdeutige Situationen negativ zu interpretieren. Dank der positiven Erfahrung in der Partnerschaft lernen sie Zuversicht und ein positiveres Denken.

Nicht nur neurotische Menschen können nach Ansicht der Wissenschaftler von einer Beziehung profitieren, sondern auch Menschen, die unter Angststörungen und Depressionen leiden. Je länger die glückliche Beziehung verläuft, umso mehr werden die kognitiven Denkstrukturen im Gehirn geändert und das negative Denken abgestellt. Die Effekte sind bei Frauen und Männern gleich.