Einmal tief durchatmen - Das hilft gegen Emotionsausbrüche

Von Katharina Cichosch
22. April 2014

Es gibt Kulturkreise, in denen plötzliche Gefühlsausbrüche, gar Aggressionen richtiggehend verpönt sind. Ganz so ist es in westlichen Gefilden natürlich nicht - trotzdem tun wir durchaus gut daran, nicht alle Emotionen immer sofort an unseren Mitmenschen auszulassen. Das gilt natürlich im Geschäftsleben, aber auch zu Hause mit unserer Familie, den Liebsten und Freunden.

Jeder Mensch kann den Umgang mit seinen eigen Emotionen lernen

Doch dies ist leider oft leichter gesagt als getan. Wenn sich Konflikte hochschaukeln oder wir grundsätzlich gereizt sind, dann ist es nicht mehr weit bis zum Wutausbruch. Unfair ist, einige Menschen sind einfach schneller auf 180 als andere. Trotzdem ist dies natürlich keine Entschuldigung - denn jeder Mensch kann lernen, besser mit seinen Emotionen klar zu kommen und diese in erster Linie mit sich selbst auszumachen. Mit Verdrängung hat dies nichts zu tun.

Zunächst einmal: Gewinnen Sie Abstand! Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen. Das berühmte "tief durchatmen" ist bereits ein guter Anfang. Oder aber Sie denken kurz an etwas völlig anderes, gern auch albernes. Oft wirkt die Situation dann gar nicht mehr so tragisch auf uns. Denn, was viele nicht wissen: Nicht selten verbirgt sich hinter Wut und Cholerik auch Angst - wer entsprechend reagiert, der fühlt sich zum Beispiel (oft zu Unrecht) in die Ecke gedrängt.

Wer den nötigen Abstand gewinnt, der gibt sich selbst die Chance, wieder Herr über seine eigene Lage zu werden. Übrigens: Auch Bewegung wirkt wahre Wunder! In Verbindung mit frischer Luft, zum Beispiel bei einem ausgedehnten Spaziergang, verfliegt der Ärger oft von alleine. Andere toben sich lieber richtig aus und geben ihrer Wut nach, zum Beispiel mit schneller Punkmusik - natürlich nur, wenn man ein Zimmer für sich haben kann!

Situationen, die uns in Rage versetzen

Meist sind es Situationen mit unseren Mitmenschen, die uns in Rage versetzen. Natürlich kann die Wut berechtigt sein - trotzdem sollten wir lernen, auch dem Gegenüber seine Gefühle, Ansichten und Äußerungen zuzugestehen. Verständnis ist oftmals der Schlüssel, um verhärtete Fronten abzubauen. Schließlich hat jeder Mensch seine ganz eigenen Beweggründe! Und wenn wir einfach nicht mehr ein noch aus wissen, dann hilft eine kleine Auszeit.

Wichtig ist, unbedingt fair bleiben und sich dafür entschuldigen, dass man aktuell einfach nicht weitersprechen, bzw. weiter streiten kann. Dafür sollte unbedingt ein verbindlicher "Gesprächstermin" zur Klärung des Konflikts vereinbart werden, je schneller, umso besser.