Pessimist oder Optimist? Unser Gehirn bestimmt darüber, wie wir empfinden

Von Heidi Albrecht
10. April 2014

Jeder kennt das: Ein Glas ist halbvoll oder halbleer. Das Sinnbild für den Optimisten und den Pessimisten. Wie man sich letztendlich wirklich fühlt, kann man kaum selber beeinflussen, denn ob man als Pessimist oder Optimist durchs Leben geht, bestimmt das Gehirn.

Forscher aus den USA haben hierzu eine kleine Studie gemacht, bei der 70 Studentinnen teilnahmen. Anhand von Messungen an den Gehirnströmen konnten die Forscher ein Zentrum ausmachen, welches bei positiven und bei negativen Empfinden aktiv wird. Wie intensiv die Reaktion ist, scheint genetisch festgelegt zu sein.

Zunächst mussten die Studentinnen selber einschätzen, ob sie positiv oder eher negativ denken. Dann wurden ihnen Bilder gezeigt, die eine negative Situation zeigten. Unter anderen wurde ein Bild gezeigt, auf dem ein Mann eine Frau mit einem Messer bedroht.

Jetzt sollten sich die Teilnehmerinnen einen positiven Ausgang zu dieser Situation denken. Frauen, die im Vorfeld als optimistisch galten, zeigten weniger Aktivität im Gehirn. Die anderen Frauen hingegen zeigten überraschender Weise im Bereich des negativen Denkens eine erhöhte Aktivität.

Die Forscher schlussfolgerten darauf, dass Pessimisten sich eher noch schlechter fühlen, wenn man ihnen sagt, sie sollen einfach positiver denken. Es wäre für diese Menschen eher hilfreich, ihnen andere Wege aufzuzeigen, wie Situationen wahrgenommen werden können.