Emoticons erzielen die gleiche Wirkung im Gehirn, wie ein lachendes Gesicht

Von Melanie Ruch
24. Februar 2014

Im Jahr 1982 hat ein amerikanischer Informatikprofessor die sogenannten Emoticons erfunden. Kleine Smileys aus ASCII-Zeichen, die in der digitalen Welt Emotionen darstellen sollen. Heutzutage sind diese Smileys aus SMS, E-Mails oder Beiträgen in sozialen Netzwerken und Foren garnicht mehr wegzudenken. Forscher der Flinders University im australischen Adelaide haben nun sogar herausgefunden, dass Emoticons die gleichen Areale im Gehirn aktivieren, wie ein echtes, menschliches Lächeln und damit auch die gleichen Emotionen auslösen.

Sie zeigten 20 Probanden verschiedene Arten von Smileys und beobachteten ihre Gehirnaktivitäten währenddessen im Magnetresonanztomografen. Es zeigte sich, dass beim Ansehen eines Emoticons exakt die gleichen Hirnareale aktiviert wurden, wie beim Betrachten eines lachenden Gesichtes. Allerdings war dies nur dann der Fall, wenn die lachenden Smileys wie üblich nach rechts schauten, wenn sie also die Augen auf der linken und den Mund auf der rechten Seite hatten.

Die Forscher gingen bisher davon aus, dass die Gehirnaktivitäten beim Betrachten von lachenden Gesichtern angeboren sei, weil bereits Babys auf ein Lachen reagieren. Die Studie zeigt jedoch, dass das Gehirn diese Reaktionen offenbar vergleichsweise schnell erlernen kann.