Entlarvter Mythos - Cola trinken und Salzstangen essen hilft bei Brechdurchfall überhaupt nicht

Durchfall - Statt Cola und Salzstangen sollte man auf Tee und Kartoffelbrei zurückgreifen

Von Cornelia Scherpe
18. November 2010

Was tun, wenn der Magen rebelliert und man mit Brech-Durchfall zu kämpfen hat? Aus den USA stammen die Hausmittelchen zu Cola und Salzstangen zu greifen. Diese recht jungen Hausmittel sind auch zu uns herüber geschwappt. Viele Erwachsene nutzen sie nicht nur bei sich selbst, sondern wenden sie auch auf ihre Kinder an. Doch ist an dem Geheimtipp überhaupt irgendetwas dran?

Statt Linderung können Symptome verstärkt werden

Ärzte und Experten kämpfen schon einige Jahre gegen den Mythos an, denn sie wissen: nichts daran stimmt. Weder Cola noch Salzstangen können dem Körper bei Brech-Durchfall helfen. Die Wahrheit ist vielmehr, dass Cola durch das enthaltene Koffein die Symptome verstärken kann. Auch die Kohlensäure darin beruhigt den Magen keinesfalls, sondern kann das Unwohlsein verstärken.

Was sollte man stattdessen trinken?

Obstsäfte sind ebenfalls tabu, da die Fruchtsäure den Magen ebenfalls unruhig macht. Wasser allein schadet zwar nicht, aber am besten hilft man sich selbst, indem man sich ein eigenes Getränk zusammenstellt. Brech-Durchfall geht oft auf die bekannten Noroviren zurück. Der Körper verliert beim Durchfall und Erbrechen viele wichtige Stoffe, die man ihm wieder zuführen muss, um nicht zu schwach zu werden.

Am besten kocht man sich daher einen Tee, in den man dann einen Teelöffel Salz und mehrere Teelöffel Traubenzucker gibt. So gleicht man den Wasserverlust aus und fügt dem Körper die verlorene Glukose und das verlorene Salz wieder zu.

Sehr viel effektiver als die Salzstangen ist dann der vorsichtige Konsum von Kartoffelbrei und Bananen. Wird diese Nahrung vom Magen angenommen, kann man auch eine Suppe essen.