Medizinischer Mythos Brustschmerz - die Schmerzen deuten nur selten auf einen Herzinfarkt hin

Von Cornelia Scherpe
12. Oktober 2011

Bei plötzlichen Schmerzen in der Brust denken die meisten Menschen sofort an einen Herzinfarkt. Tatsächlich aber ist dies ein medizinischer Mythos. Ärzte bestätigen, dass der Schmerz in der linken Brust fast nie auf Probleme mit dem Herzen hinweist. Natürlich sollte man mit akuten Brustschmerzen umgehend einen Arzt aufsuchen, denn andere Erkrankungen sind nicht minder gefährlich.

Die häufigste Ursache für den Schmerz ist das "Brustwandsyndrom". Dabei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die die Muskeln betrifft. In 47 Prozent der Fälle ist diese neuromuskuläre Erkrankung die Schmerzursache. Tritt zu den Brustschmerzen aber noch Atemnot oder ein Hustenreiz auf, liegt eine andere Krankheit zugrunde. Auch hier denkt der Arzt jedoch nicht zuerst an eine Herzkrankheit, sondern an ein Lungenproblem oder ein Problem mit den oberen Atemwegen.

Nur in 3,6 Prozent der Fälle besteht bei Brustschmerzen eine Herzkrankheit. Abklären, welches Problem vorliegt, kann jedoch immer nur der Arzt.