WM ist gut für Geist und Körper: Nationalelf spornt Jugend zu mehr Bewegung an

Durch gemeinsames Fußballgucken vermehrte Geselligkeit und teilweise auch mehr Bewegung

Von Laura Busch
7. Juli 2010

Fußballfans wissen in der Regel ganz genau, was das Team auf dem Platz gerade falsch oder richtig gemacht hat. Doch wer mit einem Bier in der Hand und einem Grillwürstchen vor dem Fernseher oder der Leinwand sitzt, hat immer gut reden. Wenn es nach dem Sporttherapeut Oliver Kornmann ginge, sollte der Großteil der Deutschen stattdessen lieber selber eine Runde um den Block laufen.

Nicht einmal 20 Prozent der Bevölkerung treiben laut Kornmann genügend Sport, um ihren Körper gesund zu halten. Dem organisatorischen Leiter am Zentrum für Rehabilitation im SRH Zentralklinikum Suhl zufolge, hat die Nationalelf aber dennoch eine positive Vorbildfunktion, besonders für Jugendliche.

"Die lassen sich von der Siegermentalität und dem Teamgeist mitreißen", erklärt er. So spornt das passive Gucken doch den ein oder anderen an, sich auch mal selber auf den Platz zu stellen. Und selbst wenn das nicht geschieht, so sei besonders die Geselligkeit in diesen Tagen immerhin eine echte Streicheleinheit für die Seele, so Gesundheitspsychologin Prof. Dr. Dr. Constance Winkelmann.