Deutsche Herzstiftung - Wadenschmerzen ernst nehmen

Von Katharina Cichosch
14. September 2012

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie der Herzinfarkt zählen in westlichen Ländern zu den häufigsten Todesursachen. Dabei ließe sich das Risiko, einen solchen Infarkt zu erleiden, teils drastisch reduzieren - wenn man die richtigen Warnsignale kennt. In einem aktuellen Rundschreiben der Deutschen Herzstiftung erklärt Eike Sebastian Debus von der Klinik für Gefäßmedizin / Herzzentrum Hamburg, dass auch Wadenschmerzen unter Umständen auf ein solches Risikopotential hindeuten können.

Zwei Schmerzformen gelten dabei als typisches Anzeichen einer Arteriosklerose, die auch als Verkalkung der Gefäße bekannt ist. Hierzu zählen zum einen spezifische Schmerzen in den Zehen, die vor allem im Liegen auftreten und sich beim Gehen bzw. Auftreten bessern. Zum anderen können auch Bewegungsschmerzen in den Waden, die beim Stehen aufhören, auf eine mögliche Arterienverkalkung hindeuten.

Schmerzen bereits die Beine, so ist die Arteriosklerose meist schon deutlich fortgeschritten und betrifft somit dann auch die Herzkranzgefäße. Bei entsprechendem Verdacht sollten Patienten sich auf einer gründlichen, ärztlichen Untersuchung auch der Herzregion bestehen. Eine rechtzeitige Behandlung kann helfen, das Herzinfarktrisiko deutlich zu reduzieren. Tatsächlich erkranken statistisch betrachtet rund drei Viertel aller von Arteriosklerose Betroffenen später an einem solchen Infarkt. Selbstverständlich ist Vorbeugung nach wie vor die beste Methode. Was Patienten selbst tun können, damit es gar nicht erst zu den folgenschweren Gefäßablagerungen kommt, lässt sich zum Beispiel bei der Deutschen Herzstiftung nachlesen.