Kinder und Bauchschmerzen - Wann ist der Gang zum Arzt wichtig?

Von Cornelia Scherpe
24. März 2014

Bauchschmerzen können ganz verschieden sein: Ein Ziehen, Brennen, Drücken, Stechen und mehr. Auch der genaue Ort der Schmerzen und die Intensität sind sehr unterschiedlich.

Da Kinder noch schlechter als ein Erwachsener genau erklären können, wo und wie es weh tut, sind Eltern oft ratlos. Handelt es sich um schlimme Bauchschmerzen? Ist der Gang zum Arzt notwendig? Die gute Nachricht ist: Die meisten Bauchschmerzen bei Kindern sind harmlos.

Die "harmlosen" Formen von Bauchschmerzen

Es kann sich um kleine Verstopfungen handeln, um stress- und angstbedingte Schmerzen oder bei Mädchen auch um Menstruationsbeschwerden. Nur selten liegt eine ernste Ursache zugrunde, die einen Arzt notwendig macht.

Bauchschmerzen aufgrund seelischer Probleme kommen selten allein, sondern treten als ein Symptom neben Schlafproblemen, Isolation oder auch Aggressivität auf.

Alleinige Bauchschmerzen mit normalen Stuhl können "funktionelle Bauchschmerzen" sein, bei dem der Darm auf bestimmte Lebensmittel empfindlich reagiert. Hier hilft oft eine leichte Umstellung der Ernährung.

Wann Eltern misstrauisch werden sollten

Wirklich misstrauisch sollten Eltern dagegen werden, wenn die Bauchschmerzen mit Durchfall einher gehen und das für 14 Tage und länger. Auch anhaltendes Fieber ist ein Warnsignal. Klagt das Kind über so starke Schmerzen, dass es davon in der Nacht wach wird, sollte ein Arzt besucht werden.

Heftige Schmerzen - oft mit Erbrechen - können bedeuten, dass der Darm verklemmt oder verletzt ist. In jedem Fall ist es sinnvoll, wenn man sich den Stuhl des Kindes einmal ansieht. Ist in diesem Blut enthalten, sollte man ebenfalls sofort den Arzt aufsuchen.

Auch bei Kleinkindern, die offenbar langsamer wachsen und Teenagern, deren Pubertät verzögert ist, kann der Arztbesuch sehr sinnvoll sein. Unabhängig von der genauen Art der Bauchschmerzen sollten Eltern immer dann lieber etwas zu vorsichtig sein, wenn in den Familien von Mutter und/oder Vater bereits Magen-Darm-Krankheiten bekannt sind.