Chronische Blepharitis: Behandlung der Lidrandentzündung erfordert Geduld

Von Nicole Freialdenhoven
27. Januar 2014

Eine chronische Lidrandentzündung kann unter Umständen Jahre anhalten, ehe sie sich zurückbildet. Betroffenen bleibt dann keine andere Wahl als eine behutsame, geduldige Pflege. Während eine akute Blepharitis meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird und schnell behandelt werden kann, tritt die chronische Form oft ohne eine erkennbare Ursache auf.

Augenärzte vermuten eine genetische Vorbelastung der Betroffenen, wodurch die Talgdrüsen am Augenlid falsche Fette produzieren. Diese stören das natürliche Gleichgewicht des Tränenfilms, wodurch es wiederum zu einer Besiedlung mit Bakterien kommt, die eine chronische Entzündung verursachen. Besonders gefährdet sind Menschen, die bereits unter Neurodermitis oder Allergien leiden. Auch Milben oder eierlegende Läuse können eine Lidrandentzündung auslösen.

Zwar führt die chronische Blepharitis nur selten zu schwereren Augenproblemen, doch das ständige Jucken oder Tränen des Auges und die klebrigen Augenlider stellen für viele Betroffene eine große Belastung dar. Das einzig wirksame Hilfsmittel ist jedoch eine geduldige Pflege der Augenlider mit täglicher Reinigung der Haut und der Tränendrüsen mit einem Wattestäbchen. Nur so kann eine erneute Besiedlung des Lidrandes mit Bakterien verhindert werden.