Atemnot im Alltag: Lungenpatienten sollten spezielle Ausatemtechnik lernen

Von Nicole Freialdenhoven
29. Juli 2014

Menschen mit chronischen Lungenproblemen wie Asthma oder Bronchitis leiden im Alltag häufig unter plötzlich auftretender Atemnot. Die Atemwege verengen sich dann so, dass vor allem das Ausatmen erschwert wird und bei jedem Atemzug Luft in der Lunge zurück bleibt. Dies führt dann dazu, dass auch entsprechend weniger frische Luft eingeatmet werden kann und sich die Luftnot noch weiter verschlimmert.

Die dosierte Lippenbremse

Lungenärzte raten Patienten daher dazu, die sogenannte dosierte Lippenbremse zu erlernen, eine bestimmte Atemtechnik, die die Bronchien trotz der Verengung der Atemwege möglichst weit offen hält um die Luft aus der Lunge strömen zu lassen. Bei dieser Atemtechnik werden die Lippen locker aufeinander gelangen, so dass beim Ausatmen ein leichtes Geräusch zu hören ist. Dabei sollte möglichst langsam geatmet werden.

Dieser Vorgang führt dazu, dass sich beim Ausatmen ein leichter Widerstand aufbaut, der einen gegensätzlichen Druck aufbaut. Dadurch wird verhindert, dass die kleineren Bronchien vollständig kollabieren. Die dosierte Lippenbremse kann in der Reha, bei speziellen Schulungen für Lungenpatienten oder in einer Lungensportgruppe erlernt werden und ist oft die bessere Hilfe gegenüber Sprays oder Tabletten.