Die Gesundheit von Kindern wird durch Luftverschmutzung gefährdet

Kohlenmonoxid-Belastung und Ozon-Werte sind ausschlaggebend für Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern

Von Marion Selzer
2. November 2011

Vor allem Kleinkinder sind anfällig für Bronchitis und Erkrankungen der Atemwege. Hohe Ozonwerte und zunehmende Kohlenmonoxid-Belastungen sind schädlich für die Gesundheit, besonders bei Kindern. Das zeigt eine Studie, basierend auf Daten des sozio-oekonomischen Panels (SOEP), die im "Journal of Health Economics" veröffentlicht wurde.

Kohlenmonoxid-Belastung und Ozon-Werte

Die Familien- und Bildungsökonomin Katharina Spieß aus Berlin behauptet zu hohe Kohlenmonoxidbelastungen würden das Geburtgewicht von Säuglingen verringern. Zudem seien zu hohe Ozon-Werte eine der Hauptursachen für Bronchitis und Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern.

Katharina Spieß und ihre Kollegin Katja Coenus beziehen sich nicht nur auf die Daten des sozio-oekonomischen Panels (SOEP), sondern auch auf Messwerte des Umweltbundesamt (UBA), das die Luftqualität in ganz Deutschland misst. Hier könne man ganz deutlich erkennen: In Regionen mit hoher Kohlenmonoxid-Verschmutzung ist das Geburtsgewicht von Neugeborenen durchschnittlich bis zu 300g niedriger, als bei anderen Babys.

Lebensraum der Mutter

Die Sauerstoffversorgung des Babys sei sogar schon im Mutterleib beeinträchtigt, wenn die Mutter in einer Gegend mit erhöhten Kohlenmonoxid-Werten lebt, sagt Katharina Spieß. Erhöhte Werte kommen meistens in sehr verkehrsreichen Regionen vor.

Außerdem fanden die Forscherinnen heraus, dass hohe Ozonkonzentrationen ausschlaggebend für Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern bis zu drei Jahren seien. In die Studie flossen SOEP-Daten von ungefähr 2000 Kindern mit ein, die zwischen 2002 und 2007 erhoben wurden.