Tipps für Senioren, um den mangelnden Appetit wieder anzuregen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. März 2014

Zu den gesundheitlichen Einschränkungen im höheren Alter gehört auch der Mangel an Appetit, ohne dass dafür ein ersichtlicher Grund zu nennen wäre. Statistiken zufolge leidet jeder zehnte Mensch über 60 Jahre an Appetitmangel. Problematisch ist, dass Betroffene dies nicht als Problem ansehen, sondern zu den typischen Erscheinungen im Alter zählen. So ist vielen Menschen gar nicht bewusst, dass sie unter Mangelernährung leiden. Zu den Begleiterscheinungen zählen im Laufe der Zeit Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Wenn man nicht dagegen angeht, können schwer gesundheitliche Folgen auftreten.

Mögliche Ursachen für das mangelnde Hungergefühl

Warum es älteren Menschen häufig schwerer fällt, ausreichend zu essen, kann verschiedene Gründe haben. So kann das Nachlassen der Riech- und Sehkraft mit dazu beitragen, dass Lebensmittel und Speisen einfach keine Lust aufs Essen bereiten. Doch auch Medikamente, die Senioren häufiger einnehmen müssen als jüngere Menschen, werden zu den Auslösern gezählt, demzufolge auch bestimmte Erkrankungen.

Beschwerden wie Schluckstörungen können die Verdauung negativ beeinflussen und zu den Arzneien, die sich negativ auf die Speichelproduktion und das Hungergefühl auswirken, zählen Blutdrucksenker, Antidepressiva oder Entwässerungsmittel. Und schließlich können auch psychische Gründe vorliegen, wie zum Beispiel der Verlust des Partners, der einem im wahrsten Sinne des Wortes auch auf den Magen schlägt.

Tipps, um den Appetit wieder anzuregen

Wer auch im hohen Alter fit und gesund sein möchte, sollte dafür sorgen, sein Hungergefühl wieder zu erlangen. Dies kann bereits mit kleinen Dingen angegangen werden. Um den Stoffwechsel anzuregen, was zum Verlangen nach Nahrung führt, sollte man sich ausreichend bewegen. Dies kann schon durch einen täglichen Spaziergang an der frischen Luft realisiert werden.

Das Essen sollte stets appetitlich angerichtet werden; auch eine farbenfrohe Tischdekoration wirkt wahre Wunde. Die Speisen sollten mit zahlreichen Kräutern gewürzt werden und generell wird empfohlen, fünf kleinere Portionen über den Tag verteilt zu verzehren, statt drei große.

Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist und wem das Einkaufen Schwierigkeiten bereitet, kann beispielsweise auf das Angebot Essen auf Rädern zurückgreifen. Und schließlich kann es nicht schaden, sich jemanden zum Essen einzuladen, denn dann schmeckt es gleich viel besser. Gemeinsames Kochen bietet zudem eine sehr gute Möglichkeit, in Kontakt mit anderen Menschen zu bleiben und neue Bekanntschaften zu schließen.