Kindern die Angst nehmen - mit Respekt vor den kindlichen Gefühlen

Wenn Kinder unter Ängsten leiden, müssen Eltern "dem Monster" die Macht nehmen

Von Dörte Rösler
19. Januar 2015

In bestimmten Lebensphasen leiden fast alle Kinder unter Ängsten. Wie sie Furcht die bewältigen, hängt allerdings von den Eltern ab.

Statt die Angst herunterzuspielen oder den Nachwuchs gezielt mit angstauslösenden Situationen zu konfrontieren, sollten die Erwachsenen die kindliche Gefühlswelt respektieren. Je nach Alter helfen unterschiedliche Strategien.

Sicherheit geben

Bis zum Schulalter fällt es Kindern schwer, Realität und Phantasie genau zu unterscheiden. Wenn ein gefährliches Monster unter dem Bett lauert, ist es deshalb nicht zielführend, an die Vernunft des Kindes zu appellieren.

In der Vorstellungswelt von Kleinkindern existieren Ungeheuer wirklich. Besser: dem Monster die Macht nehmen, indem man gemeinsam über dessen Schwächen lacht oder es auf ein Blatt Papier malt. Das reduziert den Stress, und vermittelt dem Kind ein Gefühl von Kontrolle.

Bilder fernhalten und Angstquellen beseitigen

Ob Fernseher, Internet oder Videospiele - Kinder sind heute vielen bedrohlichen Bildern und Botschaften ausgesetzt, die sie nicht realistisch einordnen können. Bei kleinen Kindern können Eltern den medialen Einfluss noch begrenzen.

Je älter der Nachwuchs wird, desto wichtiger ist es, über das Gesehene zu sprechen. Dass Monster nur der eigenen Phantasie entspringen, können Schulkinder bereits begreifen. Videos aus Krisengebieten schüren jedoch diffuse Ängste, die sich nur in Gesprächen aufklären lassen.

Prüfungs- und Versagensängste

Ganz konkret wird die Angst für viele Kinder in der Schule. Wer sich vor Prüfungen fürchtet, gerät dabei rasch in einen Teufelskreis: die Stresshormone reduzieren die geistige Leistungsfähigkeit, die daraus resultierenden Misserfolge schüren neue Versagensängste. Hilfreich sind Entspannungstechniken. Spätestens wenn ein Kind körperliche Symptome wie