Angst-Studie: Deutsche sind entspannt wie nie - doch vor ein paar Dingen fürchten sie sich trotzdem

Von Dörte Rösler
5. September 2014

Ukraine-Krise, Terror in Nahost, Ebola in Afrika - die Nachrichten sind 2014 von schrecklichen Meldungen bestimmt. Glaubt man der Langzeitstudie der R+V Versicherung, leben die Deutschen aktuell jedoch im Stimmungshoch. Was sie bedrückt, sind eher Themen aus dem Nahbereich: Geld, Umwelt und Gesundheit.

Insgesamt haben die Sorgen der Deutschen nachgelassen. Der sogenannte "Angstindex" sank um zwei Prozent, am stärksten in Bezug auf die allgemeine Wirtschaftslage und die Furcht vor Arbeitslosigkeit. Zugenommen haben lediglich die Sorgen vor schweren Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit im Alter.

Frauen ängstlicher als Männer

Im Geschlechtervergleich schneiden Frauen als die größeren Angsthasen ab. 54 Prozent von ihnen leiden unter Ängsten, bei den Männern sind es 40 Prozent. Und auch bei einzelnen Themen fallen Unterschiede auf: während Frauen sich mehr vor Krankheiten und Pflegebedürftigkeit fürchten, sorgen sich die Männer eher um ihr Geld und den Arbeitsplatz. Dabei ist die weibliche Angst vor dem Pflegefall begründet. Da Frauen länger leben, haben sie ein höheres Pflegerisiko.

Jeder dritte fürchtet sich vor Krieg

Naturkatastrophen sind ein gleichbleibend hoher Sorgenfaktor der Deutschen. Jeder zweite hat Angst vor Flutwellen, Dürre oder verheerenden Stürmen. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) blickt 2014 jedoch auch sorgenvoll auf die kriegerische Bedrohung in Europa.