Studie zur den Wechseljahren kommt zu überraschendem Ergebnis: Sind Männer schuld an der Menopause?

Von Cornelia Scherpe
20. Juni 2013

Die Menschheit wird zwar immer älter, doch die Fruchtbarkeit endet ab einem gewissen Alter. Während Männer allerdings auch noch im hohen Seniorenalter Vater werden können, kommen Frauen deutlich früher in die sogenannten Wechseljahre. Sie können dann keine Kinder mehr zur Welt bringen. Weshalb dies so ist, konnte von der Medizin bisher noch nicht erschöpfend geklärt werden.

In einer aktuellen Studie wollte man dieser Frage daher einmal mehr auf den Grund gehen und kam zu einem überraschendem Ergebnis. Die Forscher stellten die Theorie auf, dass es die Schuld der Männer sei, dass die Frauen früher als sie ihre Fruchtbarkeit verlieren. Man begründet dies mit dem nachweislich hohem Interesse von Männern an deutlich jüngeren Partnerinnen.

Die Forscher gehen davon aus, dass dies keine "Modeerscheinung" der Neuzeit ist, sondern bereits früher normal war. Demnach könnte die Menopause der Frau auf die Evolution zurückgehen. Da sich die Männer auch früher schon für junge Frauen interessierten, hatten die älteren keine guten Fortpflanzungschancen. Das bewirkte über die Generationen hinweg, dass sich Mutationen durchsetzen konnten, die ab einem gewissen Alter die Fruchtbarkeit abnehmen lassen.

Bei vielen anderen Säugetieren ist es im Übrigen völlig anders. Die Weibchen sind nahezu bis an ihr Lebensende fruchtbar und können Nachwuchs austragen. Bisher ist nur von den Menschen, den Schimpansen und den Walen bekannt, dass die Weibchen jenseits ihrer fruchtbaren Phase noch weiter leben.

Entstanden ist diese neue Idee mit der Hilfe einer Computersimulationen. Die Forscher vertreten die Meinung, dass diese Entwicklung auch andersherum geklappt hätte: Hätten Frauen sich nur junge Männer gesucht, wären diese früher unfruchtbar geworden und die Frauen bis ins hohe Alter fruchtbar.