Zunahme an Gewicht mit zunehmendem Alter - Unabwendbares Schicksal?

Von Ingrid Neufeld
1. Oktober 2012

Bauchfett ist ein allgemeines Alarmzeichen, signalisiert es doch Herzinfarkt-Gefahr und unschönes Äußeres. Frauen in der Menopause scheinen von diesem Phänomen besonders betroffen zu sein. Denn viele Frauen legen jetzt um die Körpermitte an Fett zu.

Ernstzunehmende Ärzte widersprechen der These, dass diese Gewichtszunahme ein unabänderliches Schicksal wären. Sie sind der Ansicht, dass falsche Ernährung und Bewegungsmangel die Hauptursache dafür sind. Wer gelegentlich auf die abendliche Mahlzeit verzichtet, könnte diese Fehler wieder ausgleichen. Der abendliche Essensverzicht hat auch die Neubildung der Wachstumshormone zur Folge und diese bauen Fett ab, indem sie die Lipolyse aktivieren.

Natürlich ist auch der sinkende Grundumsatz für eine eventuelle Gewichstzunahme verantwortlich. Frauen verbrauchen mit zunehmendem Alter weniger Kalorien. Warum Frauen in der Menopause an Gewicht zulegen, darüber gehen Meinungen teilweise auseinander. So gibt es die Meinung, dass infolge des Progesteronmangels sich am Anfang der Wechseljahre ein relativer Östrogenüberschuss auf das Gewicht auswirkt.

Allerdings ist dieser Zusammenhang nicht bewiesen. Frauen, die in einer Hormonersatztherapie Östrogene einnehmen müssen, legen in der Regel nicht an Gewicht zu. Bei ihnen findet auch die Umverteilung des Fetts zum androiden Typ hin nicht statt.

So wird die Beteiligung von zu viel Östrogenen nicht gänzlich bestritten. Trotzdem sollten Frauen Hormonkuren eher skeptisch gegenüberstehen. Denn selbst wenn sich Frauen so einer Kur unterziehen, ist dabei eine strenge Diät und ein Bewegungsprogramm integriert. Wenn Frauen unabhängig von einer Hormonkur weniger essen und sich mehr bewegen, bleibt ihnen so manches zusätzliche Pfund erspart.