Soja-Eiweiß beugt Arteriosklerose vor

Pflanzen-Östrogen in Soja schützt vor Arteriosklerose nach der Menopause

Von Jutta Baur
27. September 2011

Je älter man wird, desto größer ist die Gefahr, dass die Arterien verkalken. Die sogenannte Arteriosklerose ist eine der häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Amerikanische Wissenschaftler der USC Keck School of Medicine haben herausgefunden, dass Soja den Ablagerungen entgegenwirken kann.

Während der Studie wurden 350 Frauen in zwei Gruppen geteilt. Eine bekam zweimal pro Tag Sojaeiweiß. Über zweieinhalb Jahre kam so eine Menge von 25 Gramm je Tag zusammen. Diese Menge beinhaltete 91 Gramm Isoflavone. Diese gelten als Pflanzen-Östrogene, die man auch bei Problemen in den Wechseljahren einsetzt. Die anderen Frauen erhielten Placebo-Präparate.

Postitive Wirkung von Hormon-Präparaten vor den Wechseljahren

Damit die Auswirkungen der Soja-Gabe konkret festgehalten werden konnten, ermittelten die Forscher die Dicke der innersten Arterienschicht an der Halsschlagader. An der Intima-Media kann man feststellen, ob sich in den Blutgefäßen sklerotische Ablagerungen gebildet haben.

Bei den Soja-Nutzerinnen verdickte sich die Aderwand um 16 Prozent weniger als in der Gruppe, die nur Placebos bekommen hatte. Der Unterschied wurde noch deutlicher beim Vergleich von Frauen, die innerhalb der vergangenen Jahre in die Menopause gekommen waren. Bei diesen Probandinnen nahm die Stärke der Intima sogar um 68 Prozent weniger zu.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass kurz nach Eintritt der Wechseljahre Hormonpräparate eine Herz-Kreislauferkrankung verhindern können. Allerdings haben die Soja-Hormone den Ruf, ähnlich wie andere Hormone, die Brustkrebsgefahr zu erhöhen.