Verfrühte Wechseljahre können bei Frauen zu körperlichen und psychischen Problemen führen

Die Wechseljahre beginnen bei jeder Frau in unterschiedlichem Alter, manchmal auch verfrüht

Von Laura Busch
2. Dezember 2010

Wechseljahre sind nicht nur lästig, sie markieren auch für viele Frauen den Übergang in einen anderen Lebensabschnitt. Denn mit den Wechseljahren, auch Klimakterium genannt, endet die Fruchtbarkeit. Normalerweise setzt diese Zeit ab Mitte vierzig ein und dauert dann rund zehn Jahre. Doch man kann auch verfrüht in die Wechseljahre kommen.

"Wenn die letzte Menstruation vor dem 40. Lebensjahr stattfindet, spricht man von vorzeitiger Menopause", so Professor Olaf Ortmann von der Uni Regensburg. Das trifft auf rund 10 Prozent aller Frauen zu. Häufig fällt jungen Frauen dies jedoch gar nicht auf, denn sie ordnen Begleitsymptome wie Hitzewallungen oder Schlafprobleme anderen Ursachen zu.

Messung der Hormonwerte zur sicheren Diagnose

Halten diese Beschwerden an, kann dann eine Messung der Hormonwerte Klarheit bringen. Wird eine verfrühte Menopause diagnostiziert, kann es mitunter zu gesundheitlichen Problemen kommen. Beispielsweise ist dann das Risiko für eine Osteoporose erhöht. In solchen Fällen - ganz im Gegensatz zu Frauen über 50 - ist eine Hormonersatztherapie der beste Ansatz.

Doch für viele Betroffene ergeben sich auch psychische Probleme: Nicht alle Frauen haben mit 30 Jahren schon ein Kind, dass sie sich eigentlich gewünscht hätten. "Für viele Betroffene ist ein weiteres psychisches Problem, dass sie sich nicht mehr als weiblich fühlen", so Ortmann. Solche Probleme sollten dann mit einem Arzt geklärt werden, der unter Umständen an einen Therapeuten überweisen kann.