Männer kommen doch nicht in die Wechseljahre

Wechselbeschwerden bei Männern ab 60 können verschiedene Ursachen haben

Von Ingo Krüger
10. April 2015

Die Wechseljahre des Mannes sind ein Mythos - das behaupten Wissenschaftler der Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Zwar seien

bei Männern ab 60 nicht ungewöhnlich. Diese Symptome seien jedoch nicht, wie häufig behauptet, allein auf einen Mangel an Testosteron zurückzuführen.

Drei bis fünf Prozent betroffen

Nach Ansicht der DGE sind lediglich drei bis fünf Prozent der Männer über 60 Jahre davon betroffen. Sogenannte "Wechselbeschwerden" könnten bei Männern zahlreiche Ursachen haben, teilten die Forscher mit. Darunter sei zwar auch das Absinken des Testosteronspiegels, allerdings selten in so einem starken Maße, dass der Testosteronmangel behandelt werden müsse.

Hilfreiche Gegenmaßnahmen

Die Experten rieten daher davon ab, Testosteron kritiklos und ohne Bestimmung des Hormonspiegels zu verschreiben, wenn lediglich manche Anzeichen auf einen Testosteronmangel deuteten. Jeder Fall müsse individuell entschieden werden. Zudem sollte der Patient regelmäßig untersucht werden. Hilfreicher seien

Bei Depressionen sei eine Therapie empfehlenswert.