Studie zeigt, wie eine kleine OP vorzeitigen Samenerguss verhindern kann

Von Cornelia Scherpe
12. September 2012

In vielen Betten entsteht Frust, wenn der Mann beim Sex zu früh kommt. Nicht immer hat das etwas mit seiner Willensstärke zu tun. Vorzeitige Ejakulation kann krankhaft sein. Eine neue Methode der Behandlung könnte nun die selektive Nervenresektion sein. Dabei handelt es sich um eine Operation, bei der einige Nerven im Penis durchtrennt werden. Dies beeinflusst nicht die Fähigkeit zur Erektion, aber es macht das Glied weniger sensibel, sodass es länger bis zum Höhepunkt dauert.

In einer Studie in China testete man das Verfahren. Eine Gruppe von 101 Männern meldeten sich freiwillig. Sie litten an vorzeitigem Samenerguss und wurden nun in zwei Gruppen unterteilt, damit man eine Placebogruppe hatte. Alle wurden operiert, indem sie beschnitten wurden. Doch nur bei 41 Männern kam die selektive Nervenresektion zusätzlich zur Anwendung. Wie zu erwarten gewesen war, kam es bei den 60 Männern, die nur beschnitten worden waren, zu keiner Verlängerung der Zeit zwischen Beginn des Sex und Höhepunkt. Im Schnitt blieben sie bei 1,1 Minuten stehen. Doch in der Gruppe derer, die eine selektive Nervenresektion erhalten hatten, verlängerte sich die Zeit deutlich auf insgesamt 3,8 Minuten.

Nebenwirkungen traten bei den 101 Testpersonen nicht auf. Bei keinem hatte sich die Erektionskraft verringert und auch die allgemeine Lust war nicht gesunken. Die OP könnte daher zur echten Therapiealternative für jene Männer werden, die sich gegen vorzeitige Ejakulation behandeln lassen wollen.