Ejaculatio praecox - jeder fünfte Mann leidet an dieser Sexualstörung

Ein vorzeitiger Samenerguss ist weit verbreitet und kann verschiedene Gründe haben

Von Cornelia Scherpe
17. August 2011

Bei "Ejaculatio praecox" handelt es sich um den vorzeitigen Samenerguss. Männer, die von dieser Sexualstörung betroffen sind, erreichen zu früh den Höhepunkt, was sowohl für die Betroffen selbst, als auch für ihre Partner zu Frust führt. Diese Störung gehört jedoch zu den häufigsten der Sexualstörungen.

So ist statistisch gesehen jeder Fünfte betroffen. Obwohl es Hilfe gibt, trauen sich viele Männer mit ihrem Problem nicht zum Arzt. Doch man sollte die Scham ablegen und sich zum Arzt trauen, denn oft leidet die Beziehung ernsthaft unter dem mangelnden Sexualleben.

Genetische Ursache kann für verfrühte Ejakulation verantwortlich sein

Aber was kann der Arzt tun? Behandlungsmöglichkeiten gibt es mehrere. Zunächst muss der Arzt bestimmen, um welche Form des "Ejaculatio praecox" es sich handelt. Die Störung kann entweder angeboren sein, oder durch negative Erlebnisse oder eine andere Erkrankung erworben sein. Ist der frühe Samenerguss angeboren, so liegt vermutlich ein Gendefekt vor.

Forscher glauben, dass diese genetische Abweichung bewirkt, dass zu viel Serotonin ausgeschüttert wird. Dieses Hormon ist wichtig, um zu bestimmen, wann das Ejakulat abgegeben wird. Hier kann de Arzt mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern helfen. Diese Medikamente sind meist gut verträglich.

Erkrankungen als Auslöser

Bei wem die Störung erst im späteren Alter auftritt, bei dem kann man von psychischen Auslösern, oder einer unbehandelten Krankheit ausgehen. Erkrankungen der Schilddrüse, oder eine bakterielle Infektion der Prostata können die Grunderkrankung sein. Hier kann eine Abklärung und die Behandlung der eigentlichen Probleme auch die frühzeitige Ejakulation beheben. Bei Faktoren wie Stress oder Depressionen kann eine psychologische Therapie helfen.